Die Ernährungsweise seiner Einwohner verursacht ca. 20 bis 30% der gesamten von Österreich produzierten Treibhausgase. Daher können wir mit unseren Essensentscheidungen konkreten Einfluss auf die Entwicklung des Klimawandels nehmen.
Eine von der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien veröffentlichte Forschungsarbeit untermauert nun, was vielen Menschen mittlerweile schon bekannt sein dürfte: Eine weniger fleischlastige Ernährung beeinflusst die Ökobilanz positiv.
In der Studie wurden die Auswirkungen verschiedener Ernährungsweisen auf die in der Landwirtschaft verursachten Treibhausgasemissionen und den Landverbrauch untersucht.
Die Forscher haben dabei Folgendes herausgefunden:
- Die heute in Österreich typische - sehr fleischlastige - Ernährung verursacht im Durchschnitt 1,5 Tonnen CO₂ pro Jahr und es werden 1.832m2 bewirtschaftetes Land pro Person benötigt.
- Eine von der Österreichischen Ernährungsgesellschaft empfohlene ausgewogene Ernährung mit 2/3 weniger Fleisch und Wurstwaren im Vergleich zur klassischen österreichischen Ernährung würde diese Emissionen um 28% reduzieren, im Falle von Bio-Produkten sogar um 41%. In diesem Fall beträgt der Landverbrauch nur mehr 1.266m2 pro Person.
- Vegetarier können die Emissionen um 50% und das benötigte Land auf 1.069 m2 pro Person senken.
- Ernährt man sich hingegen ausschließlich von veganen Lebensmitteln aus biologischem Anbau, kann man sogar 76% an Emissionen einsparen und benötigt nur mehr 629m2 Land für seine Ernährung.
Quellen:
Der Standard, 28.12.2020, "Gesündere Ernährung würde Treibhausgas-Emissionen massiv reduzieren"
Start Clim 2019, "DIETCCLU Einfluss von unterschiedlichen Ernährungsweisen auf Klimawandel und Flächeninanspruchnahme in Österreich und Übersee"
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