Australien hat weiterhin mit verheerenden Bränden zu kämpfen, die der Tier- und Pflanzenwelt des Landes hohen Schaden zufügen und in der Vergangenheit auch Menschenleben gefordert haben.
Diese Feuer wurden vermutlich unter anderem durch die extrem hohen Durchschnittstemperaturen der letzten Zeit verursacht, die in Australien zu den höchsten der Messgeschichte zählen.
Gemessen an seiner Bevölkerung gehört Australien unter den industrialisierten Ländern zu denjenigen, die am meisten CO₂ ausstoßen, und gilt außerdem als der größte Kohleexporteur weltweit. Und trotz der fortschreitenden Klimakrise und deren schrecklichen Konsequenzen für Australien, will die Regierung des Landes an ihrem klimaschädlichen Kurs festhalten und zusätzlich den - ebenfalls umweltschädlichen - Abbau von Erdgasfeldern verstärkt vorantreiben.
Das ist vor allem deswegen sehr schade, weil Australien eigentlich gute Voraussetzungen hätte, um in Zukunft verstärkt auf erneuerbare Energiequellen wie Wind oder Sonne zu setzen. Aufgrund der derzeitigen Haltung der Regierung (die eventuell mit den engen Banden zwischen Politik und Kohle- bzw. Erdgaswirtschaft zusammenhängt) wird die Entwicklung nachhaltiger Alternativen aber leider momentan vernachlässigt.
Wir hoffen, dass die steigende internationale Kritik an Australiens mangelnder Umweltpolitik zu einem Umdenken der Regierung führen wird.
Quelle:
Der Standard, 10.12.2020, Seite 7, "Wenn sogar die Bäume sterben"
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