Welche Pflege trockene Haut wirklich benötigt

... welche Pflege trockene Haut wirklich benötigt

Trockene Haut kann sehr unangenehm sein: Nicht selten leiden Betroffene unter Jucken, Schuppen, Rötungen und Spannungsgefühl und reagieren aufgrund der dünneren Haut empfindlicher auf Wärme oder Kälte. Die Haut wirkt oft müde und fahl, rau und spröde und altert außerdem schneller. Kommt es zu Rissen im Hautgefüge, kann dies im Extremfall sogar zu Infektionen und Entzündungen führen.

Bevor wir uns in die alltagstauglichen Praxistipps stürzen, betreiben wir doch zuerst noch etwas Ursachenforschung ... 

 

... wodurch wird trockene Haut eigentlich verursacht?

Im Idealfall erzeugen unsere Talg- und Schweißdrüsen permanent einen Mix aus Fett und Wasser, um die Haut geschmeidig zu halten. Sondern die Drüsen zu wenig Fett und feuchtigkeitsbindende Stoffe ab, so wird unsere Haut trocken.

Dies beeinträchtigt die Haut in ihrer Funktionsfähigkeit und vermindert so den Schutz vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung, Krankheitserregern oder Verletzungen. Zudem können Körpertemperatur und Wasserhaushalt nicht mehr so gut reguliert werden.  

Die unzureichende Produktion von Fett und Feuchtigkeit kann dabei vielerlei Ursachen haben: Genetische Veranlagung, Veränderungen der Haut im Alter oder hormonelle Einflüsse (hormonelle Verhütung, Schwangerschaft, Wechseljahre, Schilddrüsenunterfunktion). Auch können gewisse Erkrankungen (Neurodermitis, Schuppenflechte, Diabetes, u.a.), Allergien oder eine nicht optimale Ernährung bzw. eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme mitverantwortlich sein. 

Ist die Haut schuppig, rissig und entzündet, fehlt es ihr eher an Fett.

Ist sie hingegen rau, juckt, und spannt und fetthaltige Cremes ziehen nicht gut ein, fehlt es ihr eher an Feuchtigkeit.

Das Gesicht ist besonders oft von trockener Haut betroffen, aber auch andere exponierte Stellen wie Unterschenkel, Schienbeine, Füße, Hände, Ellenbogen und Unterarme.

 

Was kannst du nun tun, um trockene Haut möglichst optimal zu pflegen?

LEBENSSTIL

Genügend Flüssigkeit, d.h. ca. 1,5 - 2 l täglich, vor allem in der Form von Wasser und ungesüßten (Kräuter)tees, denn ein Mangel stresst die ohnehin schon zu trockene Haut zusätzlich. Besonders im Sommer, wenn du vermehrt Flüssigkeit über Schweiß verlierst, solltest du auf eine ausreichende Zufuhr achten.

Sonnenschutz: Zu intensive Sonneneinstrahlung, Solariumsbesuche aber auch Sonnenbrände belasten die Haut. Zum Schutz eignen sich Schirmmützen bzw. Hüte mit Krempen, Sonnenbrillen, lange luftige Kleidung, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, das Verbleiben in Innenräumen während der Mittagszeit und die komplette Vermeidung von Solariumbesuchen.

Gesunde Ernährung: Eine nähr- und vitalstoffreiche Kost mit viel frischem Gemüse und Obst sowie guten (Omega-3-)Fettsäuren und ausreichend Vitamin A, E und C sowie B-Vitaminen kann bei trockener Haut helfen.

Nicht rauchen & Alkohol in Maßen: Alkohol und Nikotin verschlechtern die Durchblutung und trocknen die Haut aus.

Stress vermeiden: Chronischer Stress kann trockene Haut mitverursachen.

Kleidung: Wolle und Kunstfasern, raue oder enge Kleidung sind Reizfaktoren und sollten bei trockener Haut vermieden werden. Zu enge Kleidung kann zusätzlich die Atmung der Haut behindern und dadurch trockene Haut begünstigen.

Bewegung an der frischen Luft hält ganz allgemein fit und fördert die Durchblutung.

 

HAUTPFLEGE

Fetthaltige Pflege: Trockene Haut benötigt generell eher Cremen mit hohem Fettanteil (20 - 30 %), die zusätzlich aber auch Feuchtigkeit spenden. Extrem trockene bzw. verhornte Hautpartien vertragen auch eine reine Fettsalbe.

Reichhaltige Pflege: Verwende Cremen mit wertvollen natürlichen pflanzlichen Ölen, die den körpereigenen Lipiden ähneln und daher von der Haut gut aufgenommen werden können.

Feuchtigkeitsspender: Um der Austrocknung der Haut entgegen zu wirken, empfehlen sich Pflegeprodukte mit Inhaltsstoffen, die Feuchtigkeit in der Haut binden, wie z.B. Glycerin, Glycin, Urea oder Aloe Vera.

Waschen: Zu langes, zu heißes oder zu kaltes und zu häufiges Duschen und Baden vermeiden. Eine kurze Dusche mit lauwarmem Wasser alle 1-2 Tage ist ausreichend.

Feuchtigkeitsverlust ausgleichen: Nach dem Baden oder Duschen immer eincremen.

Gesichtsreinigung: Morgens am besten nur unter Zuhilfenahme der Hände mit lauwarmem oder kühlem Wasser waschen und danach sanft trockentupfen (nicht reiben). Abends mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschgel oder einer milden rückfettenden Seife waschen und danach wieder sanft trockentupfen.

Reduzierte Pflege: Trockene Haut kann auch als Folge übermäßiger Pflege entstehen, daher besser auf übertriebene Pflegemaßnahmen verzichten und auf eine minimalistische Hautpflege setzen: nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich.

Peelings: Hierauf solltest du bei trockener Haut verzichten, da diese die Haut reizen und zusätzlich dünner werden lassen können.

Rasur: Vor allem die Nassrasur stresst die Haut, daher solltest du dich danach eincremen, um trockener Haut vorzubeugen.

Altersgerechte Pflege: Mit steigendem Alter wird die Haut tendenziell trockener. Hier geht's zu unserem Artikel über die Pflege reifer Haut.

Belastende Inhaltsstoffe meiden: Produkte mit hohem Alkoholgehalt (wie z.B. alkoholhaltige Gesichtswasser), künstlichen Duftstoffen, aber auch Mineralölen trocknen die Haut zusätzlich aus. Zum Thema Öle auf Erdölbasis siehe auch diesen Blogartikel.

Geeignete Pflege im Winter: Zur kalten Jahreszeit benötigt trockene Haut aufgrund der niedrigen Außentemperaturen und der oft trockenen Luft in Innenräumen besondere Pflege. Lies diesen Blogartikel für weitere Details!

 

Wann solltest du zum Arzt gehen?

Wenn du aufgrund deiner genetischen Veranlagung zu trockener Haut neigst, kannst du dieser im Normalfall gut mit ein paar Änderungen an deiner Hautpflege und deinem Lebensstil beikommen.

Sollte sich trotz aller Bemühungen allerdings auch nach einiger Zeit keine Besserung einstellen oder die Haut stark jucken, schmerzen, sich entzünden oder Ausschläge entstehen, so ist es ratsam, die Ursache von einem Dermatologen / einer Dermatologin abklären zu lassen.

Dasselbe gilt, wenn du bis jetzt keine Probleme mit trockener Haut hattest und diese plötzlich auftreten, vor allem, wenn du unter weiteren Symptomen wie z.B.  Gewichtsschwankungen, Veränderungen an Haaren und Nägeln oder starkem Durst und häufigen Toilettengängen leidest.

     

    Aus unserer Produktpalette empfehlen wir unsere Bio-Olivenöl-Seife sowie unsere Ringelblumencreme für die Pflege trockener Haut. Gibt's auch im Set!

     

    Quellen:

    Fernarzt, https://www.fernarzt.com/magazin/fett-oder-feuchtigkeit-bei-trockener-haut/

    Shopapotheke, https://www.shop-apotheke.at/ratgeber/trockene-haut-richtig-pflegen/

    Netdoktor, https://www.netdoktor.at/symptome/trockene-haut/

    Linden Apotheke Büchenbeuren, https://www.linden-apotheke-buechenbeuren.de/gesundheitsbibliothek/index/sehr-trockene-haut/

    Wolfsapotheke Bredstedt, https://www.wolfs-apotheke.de/gesundheitsbibliothek/index/koerperpflege-fuer-trockene-haut/

    Österreichische Apothekerverlagsgesellschaft m.b.H., https://www.deineapotheke.at/lifestyle/kosmetik/trockene-haut-die-besten-pflegetipps-4212258

    Österreichische Apothekerverlagsgesellschaft m.b.H., https://www.deineapotheke.at/lifestyle/trockene-haut-pflegen-pflegen-pflegen-9235152

    Dr. Jetske Ultee, https://www.dr-jetskeultee.de/blog/grossten-fehler-hautpflege/

    Stiftung Warentest, https://www.test.de/Gesichtscremes-Die-besten-fuer-trockene-Haut-1735847-2735847/

    Ökotest, https://www.oekotest.de/kosmetik-wellness/Trockene-Haut-7-guenstige-Hausmittel-die-Feuchtigkeit-spenden_12465_1.html

     

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